Geographie - Erdkunde
"Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet als Geographie.“
-Immanuel Kant
Erdkunde wird als gesellschaftswissenschaftliches Fach nicht in jedem Jahrgang der Unter- und Mittelstufe angeboten. Somit wird Erdkunde laut Vorgaben des Bildungsministeriums nur in den Klassenstufen 5, 7, 8 und 10 unterrichtet. In der Oberstufe (Q1/Q2) kann das Fach als Grundkurs oder Leistungskurs belegt werden.
Was verbirgt sich hinter dem Fach Erdkunde/Geographie?
- zum Teil verwandt mit Sachunterricht aus der Grundschule
- Erde als Raum und die Mensch-Umwelt-Beziehungen in Räumen stehen im Mittelpunkt des Faches
Aufgaben des Faches:
Erziehung zur Nachhaltigkeit, Erziehung zu umwelt- und sozialverträglichem Handeln, Räumliche Orientierung, Räume aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen, Förderung Globalen Denkens „Global Denken-Lokal handeln“ (raumbezogene Handlungskompetenz)
Neben der Vermittlung von Veränderungen, Problemen, Folgen und möglichen Lösungsansätzen in Räumen und Ländern unserer Erde anhand konkreter Raumbeispiele ist es unser Hauptanliegen, die Schülerinnen und Schüler auf Kernprobleme unserer heutigen Zeit vorzubereiten, wie z.B.:
- nachhaltiges Wirtschaften
- Demographischer Wandel
- Ressourcenkonflikte
- Klimawandel
- Welthandel und Globalisierung
Hierbei ist es unabdingbar innerhalb eines methodenreichen und problemorientierten Unterrichts die geographischen Kompetenzbereiche Sachwissen, Urteilsfähigkeit, Problemlösungskompetenz abzudecken.
So sehen wir die zentrale Aufgabe unseres Faches darin, die Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften miteinander zu verbinden, um letztendlich einen Raum mit seinen dynamischen Prozessen und Wechselbeziehungen analysieren und mögliche Handlungsoptionen entwickeln zu können.
Um dies zu gewährleisten werden auch außerunterrichtliche Lernangebote wahrgenommen und der fachwissenschaftliche Unterricht ergänzt:
- Stadtgeographische Exkursionen
- Besichtigungen der Völklinger Hütte (Strukturwandel)
- Besuche des Schüler-Umwelt-Labors der Universität des Saarlandes zum Thema Bodenkunde
- Unterstützung von Entwicklungsprojekten, Teilnahme an Diercke-Wettbewerben
- Einsatz digitaler Medien (z.B. Google Earth, GIS, digitale Atlaskarten)
- Lernen geographischer Methoden (Karten lesen und interpretieren, Karten zeichnen, Arbeit mit Diagrammen und Modellen, Mystery)
Als Lehrwerk ist in der Unter- und Mittelstufe bis einschließlich der Klassenstufe 10 die Schulbuchreihe des Westermann-Verlags („Diercke-Erdkunde“) im Umlauf. In der Oberstufe wird das Buch „Fundamente Geographie Oberstufe“ des Klett-Verlags eingesetzt.
Erdkunde bilingual

Am Albertus-Magnus-Gymnasium haben alle Schüler die Möglichkeit, sich in Klassenstufe 7 für den bilingualen Zweig zu entscheiden, d.h. zunächst Erdkunde in französischer Sprache und dann Biologie ab Klasse 9 auf Französisch zu lernen. Daher haben alle Schüler in Klassenstufe 5 eine Stunde Französisch mehr
(die Atelierstunde) und sie wählen bei Interesse den zweistündigen Zusatzunterricht Französisch in Klasse 6. Und dann kann es losgehen!
Welchen Nutzen haben Schülerinnen und Schüler vom bilingualen Erdkundeunterricht?
- Vielfalt des Sprachgebrauchs
- Erweiterung der Ausdrucksfähigkeit im Französischen
- Intensive Einübung der Analyse von Klimadiagrammen, Satellitenbildern, Fotos, Karten, (Kompetenzorientierung)
- Vorbereitung auf den selbständigen Umgang mit fremdsprachlichen Materialien in der Oberstufe
- Gewinn sowohl an fremdsprachlicher als auch fachlicher Kompetenz
- Verwendung der Fremdsprache als natürliches Kommunikationsmittel
- Leichterer Zugang zum Lernstoff durch Vereinfachung und systematische Wiederholung
Warum haben Schüler im bilingualen Zweig mehr Stunden Erdkunde als die anderen?
Um die gleichen Inhalte zu lernen, brauchen bilinguale Schüler mehr Zeit, da sie auch noch die französischen Vokabeln verstehen und lernen müssen. Deshalb schreibt das Bildungsministerium eine höhere Stundenzahl vor, nämlich drei statt zwei Stunden Erdkunde in den Klassenstufen 7 und 8. In den höheren Klassenstufen gibt es keine zusätzlichen Stunden mehr.
In den Klassenstufen 9 und 10 kommt Biologie auf Französisch hinzu.
Gibt es besondere Themen im bilingualen Unterricht?
Meistens nicht. Die Themen sind die gleichen wie im deutschen Erdkundeunterricht, mit zwei Ausnahmen: Klasse 7: Frankreich, Klasse 8: Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) als Raumbeispiele vorgeschrieben.
Unterschiede zum deutschsprachigen Erdkundeunterricht:
- Schwerpunkt auf Arbeit mit Fotos, Schaubildern, Karten, Tabellen
- Tafelanschriften in ganzen Sätzen
- Reduzierter Umfang von Texten
- Einsatz kurzer französischer Filme mit Arbeitsanweisungen zum Vokabular und Inhalten
- Zusätzliche Erarbeitungsphasen für das Vokabular: z.B. neuer französischer Text mit unterstrichenen Fachbegriffen, daneben Liste deutscher Fachbegriffe. Schüler ordnen in Einzel- oder Partnerarbeit die französischen und deutschen Fachbegriffe einander zu. Übung Vokabular mit Trimino, Vokabelspielen, Schüler erfinden Rätselfragen
Hier alle Informationen auf einen Blick:
Kollegium Erdkunde
Andreas Bastian
Friederike Leibrock
Birgit Ruffing
Patric Schertz
Britta Wagner
Bärbel Zinsmeister