Creative Change am Albertus-Magnus-Gymnasium

Schulleben

Drei Tage im Juni besuchten wir von der Klasse 9cn das „Act Now“-Programm der Gruppe Creative Change. Es ging darum, unterschiedliche gesellschaftliche Herausforderungen und Konflikte durch Theaterszenen zu verdeutlichen und anschließend gemeinsam Lösungen zu finden.
Die drei Treffen waren immer nach dem gleichen Muster aufgebaut: Zuerst gab es nach einer kurzen Begrüßung ein kleines Gruppenspiel, bei dem wir zusammenarbeiten mussten. Danach führten die vier Mitglieder von Creative Change ein kurzes Theaterstück auf, das danach in drei kleineren Gruppen innerhalb der Klasse besprochen wurde. Für den gezeigten Konflikt wurde nach einer Lösung gesucht. Anschließend wurde das Ende des Theaterstückes noch einmal gespielt, nur dieses Mal mit der zuvor besprochenen Lösung und mit einer Person aus der Klasse als Schauspieler oder Schauspielerin.

Im ersten Theaterstück ging es um Fake News; ein Mädchen wollte als Schülersprecherin kandidieren, um WLAN für die Schule durchzusetzen, doch ein sehr beliebter Junge der Schule klaute ihr die Idee. Deshalb überlegte das Mädchen, Fake News über ihn zu verbreiten, um sich zu rächen.

Im zweiten Stück beim nächsten Treffen ging es um Identität; ein Mädchen mit deutscher Mutter und türkischem Vater kam auf eine neue Schule und sollte sich nun entscheiden, in welche Klasse sie will. Zuvor wurde ihr von einem anderen Schüler gesagt, sie soll zu ihnen in die b-Klasse kommen, weil dort alle Ausländer und in den anderen Klassen nur Deutsche seien. Dies verunsicherte sie bei ihrer Auswahl sehr, weil sie nicht wirklich in die b-Klasse wollte, aber auch Angst hatte, in einer der anderen Klassen als einzige Ausländerin eine Außenseiterin zu sein.

Im dritten Theaterstück am letzten Tag, ging es um Cyber-Mobbing; ein Junge wurde von zwei Mädchen dafür geärgert, dass er auf ein anderes Mädchen aus der Parallelklasse stand. Die beiden Mädchen beschlossen dann, sich mit einem falschen Instagram-Profil als dieses Mädchen aus der Parallelklasse auszugeben und dem Jungen damit einen Streich zu spielen. Sie beabsichtigten, ein Treffen mit dem Jungen über das falsche Profil auszumachen und seine Reaktion auf die unerwartete Begegnung zu filmen und in die Klassengruppe zu senden.

Durch das Nachspielen realistischer Szenen und möglicher Auswirkungen sowie das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen wurde uns die Problematik um Cybermobbing, Fake News und Identitätsfindung und die möglichen Auswirkungen für betroffene Personen deutlich gezeigt. Es waren drei wirklich lehrreiche Tage für unsere Klasse.

Hagen, Klassenstufe 9


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