Interreligiöse Videokonferenz mit dem buddhistischen Mönch Lama Samten

Schulleben

<link https: www.amg-igb.de aktuell berichte newsdetail _blank external-link im hinduistischen>Kurze Zeit nachdem die E-Phase des AMG im Fach Evangelische Religion zum Abschluss einer spannenden Unterrichtsreihe zum Hinduismus den Sri Mahamariamman Tempel Saar besucht hatte, wurden die Tore der Schule aufgrund des Coronavirus geschlossen. Das Grundwissen zum Buddhismus mussten sich die Schülerinnen und Schüler deswegen leider „aus der Ferne“ erarbeiten. Auch die Möglichkeit einer echten und lebendigen interreligiösen Begegnung schien nun fraglich.

Umso schöner war es, dass auf Seiten der Schülerinnen und Schüler intrinsische Motivation und großes Interesse bestand! In diesem Fall war es eine Schülerin gewesen, die dankenswerterweise die Initiative ergriffen hatte: Über das Projekt „<link http: www.nes-web.de chatderwelten _blank der>CHAT der WELTEN im Saarland“ hatte sie mit dem buddhistischen Mönch Lama Samten Kontakt aufgenommen. Er war über eine Videochat-Gruppe des Jugendtreffs von Marina Schulz, der Jugendleiterin der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johann, mit Jugendlichen in Kontakt getreten. Diesen Kontakt hatte wiederum Johannes Weller vom <link http: www.nes-web.de start _blank entwicklungspolitik im saarland>Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. als Koordinator des „CHAT der WELTEN im Saarland“ hergestellt. In den Videokonferenzen verabredete man sich regelmäßig zum Austausch, zum Spielen und auch um über den Glauben und das Leben zu sprechen. Weitere Themen waren der geschichtliche Einfluss von Sanskrit auf die europäischen Sprachen, die Geographie des Nordens Indiens und besonders das Leben als Mönch in einem Kloster.

In Heimarbeit hatten sich die AMG-Schülerinnen und Schüler im Laufe der Unterrichtsreihe alles, was sie an buddhistischem Glauben und Leben fasziniert, verwundert, interessiert hatte oder was sie nicht verstehen konnten, notiert. Das CHAT der WELTEN-Projekt bot den perfekten Rahmen, ihre Fragen einem authentischen, kompetenten und freundlichen Buddhisten zu stellen. Dabei ging es um grundlegende, aber auch um durchaus existenzielle Fragen wie: „Ist der Buddhismus eine pessimistische Religion?“ (Lilli), „Warum wollen Buddhisten nicht wiedergeboren werden? Haben sie keine Freude am Leben?“ (Marius), „Gibt es einen Beweis für die Wiedergeburt?“ (Saskia), „Warum führen die Störgefühle Stolz und Eifersucht zu positiven Wiedergeburten wie Göttern und Halbgöttern?“ (Clemens) oder „Kann ich wirklich alles ohne Vorurteile sehen, egal, was eine Person verbrochen hat?“ (Nils)

Die Videokonferenz bestand aus zwei Sitzungen: Sie begann mit einem kurzen inhaltlichen Impuls von Lama Samten. Er gab uns Einblicke über sein Leben als buddhistischer Mönch und über das Buddhist-Sein im Himalaya. Danach wurden die Fragen der Schülerinnen und Schüler besprochen, die sie Lama Samten zur Vorbereitung vorher via Mail zugeschickt hatten. In der zweiten Sitzung ging es um die Besprechung letzter offener Fragen und vor allem darum, auch einmal gemeinsam zu meditieren. Gerade in einer stark diesseits- und praxisbezogenen "Religion" wie dem Buddhismus gibt es viele Aspekte, die man nicht über Bücher lernen kann, sondern einfach einmal erleben muss. Schon alleine für diese kleine Erkenntnis hat sich der Austausch gelohnt.

Wir bedanken uns ganz herzlich für das interessante Gespräch, die gelungene Kooperation und die vielen wertvollen Eindrücke und Impulse, die uns den geglaubten und gelebten Buddhismus tiefer verstehen ließen!

 

Zur Info:

Der CHAT der WELTEN im Saarland ist ein Bildungsangebot des Netzwerks Entwicklungspolitik im Saarland NES e.V. und Engagement Global gGmbH, das seit 2009 virtuelle Schulbegegnungen und gemeinsames Lernen mit Klassen und Einzelpersonen über alle fünf Kontinente hinweg ermöglicht. Durch den Einsatz von neuen Medien, insbesondere durch "Live-Chats", treten Kinder und Jugendliche aus Deutschland (ab 10 Jahre) mit Gleichaltrigen in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie mit Expert*innen weltweit in direkten Austausch. Die CHAT-Partner*innen lernen von- und miteinander und stärken ihr Bewusstsein für globale Zusammenhänge.


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