Theaternachmittag: Wundervolle Welt(en)

Schulleben

Mit seinen Theater- und DS-Gruppen veranstaltete Herr Bill kurz vor den Osterferien einen Nachmittag, bei dem alle Ensembles einander auf einer Bühne in der Aula vorspielen konnten.

Das Wichtigste vorweg: Der ergreifendste Augenblick war gekommen, als Herr Bill sich am Ende mit einem umgetexteten Lied bei seinen Schülerinnen und Schülern bedankte und sein ganzer Stolz auf ihre Leistungen, für ihre Solidarität und für ihr Improvisationstalent sichtbar wurde.

Und: Der allerergreifendste Moment schloss sich unmittelbar an, als nach diesem Vortrag alle „wie ein Mann“ aufstanden und sich mit großem Applaus bei ihrem Lehrer bedankten.

Aber zurück zum Anfang: Zu Beginn hatte Herr Bill deutlich gemacht, dass ein traditioneller Theaterabend mit Publikum aus Eltern und Freunden angesichts der schwierigen Proben- und Pandemie-Situation leider nicht möglich war. Da seine Einschätzung jedoch war, „The show must go on!“, wurden die erarbeiteten Stücke zumindest im kleinen Rahmen aufgeführt. Auch das erschien ihm nicht unproblematisch: er++eine Während Familien oft wohlwollend über Bühnenleistungen ihrer Sprösslinge urteilten, seien Schauspieler ein extrem kritisches Publikum. Damit war die anspruchsvolle Erwartungshaltung abgesteckt.

In der Folge waren unterschiedlichste Stücke zu sehen, die alle eines gemeinsam hatten: Sie waren unter dem Leitmotiv „Wonderful world“ selbst entwickelt worden. So konnte man der Maxi-Theater-AG dabei zusehen, wie drei Mädchen in eine mysteriöse Parallelwelt gelangten und gewissermaßen wie in einem Computerspiel Aufgaben bewältigen mussten, um wieder nach Hause zu gelangen. Ein weiteres Stück führte ins fantasievolle Land der Feen und Elfen.

Die Zehner betrachteten Alltagssituationen durch eine Art magische Brille, die die Aktionen der beobachteten Menschen zum Negativen hin veränderte: Die Beteiligten handelten aggressiv, unfreundlich und hektisch. Eine neue Brille ermöglichte dagegen Mitgefühl und Freundlichkeit. In einer zweiten Szene sah man acht Personen, die alle eine einzige, allerdings multiple Persönlichkeit darstellten.

 

 

Aus der Stufe 11 stammte eine ganze Reihe von Stücken, eingeleitet von einer Szene mit mehreren Mobbing-Situationen. Anschließend wurde eine TV-Sendung inszeniert, in der Reporter über problematische Nachrichten informierten. Da ging es zum Beispiel um Polizeigewalt gegen Schwarze, aber auch darum, wie ältere Menschen die Kontaktverbote in der Corona-Zeit erlebten. Daran schloss sich eine Talkshow an, in der psychische Probleme halbherzig in einer Art Beichtstuhl bearbeitet wurden, bis der Teufel höchstpersönlich die Situation sprengte.

Unterschiedliche Suchtsituationen wurden in der nächsten Szene thematisiert, aus der deutlich wurde: Jeder Mensch hat Träume.

 

Zwei Familienstücke bildeten den Schluss: Im ersten geriet ein Weihnachtsfest außer Kontrolle, beim zweiten führte eine eigenartige Mahlzeit zu einem unerwarteten Familientreffen.

Insgesamt erlebten die Theaterleute einen kurzweiligen Nachmittag, assistiert von der Technik-AG, die dankenswerterweise für die äußeren Rahmenbedingungen gesorgt hatte.


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