Besuch im Hinduistischen Tempel in Sulzbach-Altenwald

Schulleben

Außerschulische Lernorte haben meistens etwas Aufregendes an sich: Sie ermöglichen ungewohnte Eindrücke und die Einnahme neuer Perspektive und sie bergen viele Chancen, die über die Möglichkeiten des „normalen“ Unterrichtes im Klassensaal deutlich hinausgehen. Das gilt in besonderem Maße für religiöse Lernorte. Der Sri Mahamariamman Tempel Saar wurde im 1994 in dem Gebäude und auf dem Gelände einer ehemaligen Gaststätte errichtet und ist dennoch einer der ersten Hinduistischen Tempel in Deutschland und flächenmäßig der größte im Südwesten Deutschlands. Ein solches Juwel vor der Haustür zu haben, ist natürlich etwas ganz Besonderes!

Zwar ist der Tempel der Muttergöttin Sri Maha Mariamman gewidmet, in der die Gläubigen ihre eigene Mutter erblicken, weshalb sie in einem großen und prächtigen Schrein in der Mitte des Raumes sitzt, prunkvolle Gewänder trägt und mit vielen Blumen geschmückt ist. Neben ihr werden im Tempel aber auch viele weitere Gottheiten wie etwa Ganesha, Murugan, Shiva, Vishnu und Vairavar mit beeindruckenden Schreinen und kunstvollen Bildern verehrt.

In unserer Unterrichtsreihe zum Hinduismus hatte sich der evangelische Religionskurs der E-Phase schwerpunktmäßig mit den Inhalten des hinduistischen Glaubens beschäftigt. Es ging um die großen Fragen wie: Was ist Karma? Wie hängt es mit Dharma, Samsara und Brahman zusammen? Was ist Hinduisten heilig, woran glauben sie? uvm. Dabei sind uns viele Fragen immer wieder durch den Kopf gegangen, die nicht nur für nicht-Hinduisten nicht leicht zu beantworten sind. Glücklicherweise konnten wir sie im Gespräch mit dem jungen hinduistischen Studenten Sugi und Seinem Onkel, dem gleichnamigen Priester, Sugi, besprechen. Manches ließ sich klären, manch weitere spannende Frage ist dazugekommen. Aber so ist das eben, wenn man sich auf Entdeckungsreise befindet…

Mindestens genauso interessant wie der inhaltliche Austausch war es aber, vor Ort zu sehen, wie Hinduisten beten, wie sie ihre Götterstatuen verehren, wie ein Säugling zum ersten Mal mit Reis und Milch gefüttert wird, kurzum: zu erleben, was das authentische religiöse und spirituelle Leben hinduistischer Gläubiger ausmacht, das war eine sehr eindrückliche Erfahrung für uns.

Deshalb fiel unser erster Eindruck auch durchweg positiv aus: „Sehr interessant! Das ist eine ganz andere Kultur“, meinte Marius. „Es war besonders!“, fiel Nils dazu ein. Für Robin hat es „sich auf jeden Fall gelohnt!“

Wer sich einen Eindruck von dieser farbenfrohen, fremden und vielleicht gerade deshalb zutiefst faszinierenden Religion verschaffen möchte, darf den Tempel jederzeit während der Öffnungszeiten besuchen. Gottesdienste finden jeden Tag um 10:00 und 19:00 Uhr statt und sind für alle offen. 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren freundlichen Gastgebern für den herzlichen Empfang und das interessante Gespräch!


zurück